Beim Herpes-simplex-Virus handelt es sich um einen Erreger aus der Gruppe der DNA-Viren.
Das Herpes simplex-Virus Typ 1 verursacht den Lippenherpes sowie verschiedene andere Infektionen im Kopfbereich. Dies kann zu Bläschenbildung an der Lippe (Herpes labialis), der Nase (Herpes nasalis), der Wange (Herpes buccalis, Herpes facialis), dem Augenlid oder anderen Körperstellen (Herpes corporis) führen.
Das Herpes simplex-Virus Typ 2 verursacht den Herpes genitalis und den Herpes neonatorum.
Die primäre Infektion, eine schmerzhafte Entzündung im Mundraum, die so genannte Gingivotomatitis, erfolgt meist im Kindesalter. Das Virus ist dann lebenslang im Körper vorhanden und kann durch verschiedene Faktoren wieder zu Symptomen (Herpes labialis) führen.
Das Herpes simplex-Virus ist weltweit verbreitet. Es wird durch engen Körperkontakt oder sexuellen Kontakt, meist über kleine Verletzungen im Lippen- bzw. im Genitalbereich übertragen. Die Inkubationszeit – Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – liegt bei der primären Infektion bei etwa zehn Tagen. Der Verbreitungsgrad der Herpes-Infektion liegt bei bis zu 90 % beim Herpes labialis und bis zu 15 % beim Herpes genitalis.
Folgende Symptome und Beschwerden können auf Herpes simplex-Infektionen hinweisen: Gruppiert stehende Bläschen, meist an im Gesicht – Lippe, Nase, Wange, Augenlid –, Gesäß oder den Genitalien.
Leitsymptome der Gingivostomatitis:
- Schweres Krankheitsgefühl mit Fieber
- Schluckstörung
- Lokale Lymphknotenschwellung
- Zahnfleischentzündung
- Mundentzündung
- Rachenentzündung
Leitsymptome des Lippenherpes (HSV 1) sind gruppiert stehende Bläschen an den Lippen und den Mundwinkeln. Sie heilen ohne Narbenbildung ab. Leitsymptome des Genitalherpes (HSV 2) sind Fieber und die Schwellung der Leistenlymphknoten.