Immer wieder wird vor allem bei den Anwenderinnen diskutiert, ob man mit der Hormonspirale oder mittels Kupferspirale verhüten solle. Dabei tritt immer wieder das Argument auf, dass es möglicherweise durch eine von den beiden Methoden eher zur Zunahme oder zur unangenehmen Veränderung des Körpergewichts kommt.
Wissenschaftler der Washingtoner Universität haben jetzt bestätigen können, dass die körperlichen Veränderungen, die sich durch die unterschiedlichen Implantate zur Verhütung als Nebenwirkung ergeben können, vergleichbar sind. Vor dem Hintergrund einer unangenehmen körperlichen Veränderung gibt es demnach kein Argument, das für oder gegen eine Hormon- oder Kupferspirale spricht.
149 Frauen im durchschnittlichen Alter von 26 Jahren nahmen an der Studie teil. 85 von ihnen verhüteten seit mindestens einem Jahr mit einer Levonorgestrel-(LNG)-Spirale, 31 mit einer Kupfer-Spirale und 33 mit einem Etonogestrel-(ENG)-Implantat. Alle Teilnehmerinnen hatten vor Beginn dieser 12 Monate keine auffälligen Veränderungen des Körpergewichts verzeichnet und waren nicht von Störungen des Stoffwechsels oder des Essverhaltens betroffen.
Während des Studienzeitraums wurden Kenndaten bezüglich Körpergewicht und -zusammensetzung gemessen, um mögliche Veränderungen diesbezüglich feststellen zu können. Im Ergebnis zeigte sich, dass sich die Veränderungen von Körpergewicht- und zusammensetzung, das heißt das Verhältnis von Körperfett, Körperfettmasse und schlanker Masse, bei den Anwenderinnen aller drei Verhütungsmitteln nicht unterschied.
Silva Dos Santos, P. et al.
Changes in body composition in women using long-acting reversible contraception
Contraception
12/2016; 95(4): 382-389.